Stupp, Anton


Biografische Daten:


Stolperstein vor dem letzten Wohnort Anton Stupps
Name:Stupp, Anton
Geboren: 21. August 1886 in Altstädten (bei Köln)
Beruf:Rottenführer, Weichensteller
Wohnort:Duisburg, Koloniestraße 218
Bahnbeginn:nicht bekannt
Gewerkschaft:EdED, RGO
Funktionen:Anton Stupp übernahm Funktionen im EdED in Duisburg und fungierte zeitweise als Betriebsrat im Reichsbahnausbesserungswerk Duisburg-Wedau; RGO-Vertreter im Pensionskassenausschuss der Reichsbahnarbeiterpensionskasse; auf Vorschlagsliste der RGO für den HBR 1931, Listenplatz Nr. 6
Partei:KPD
Funktionen:Mitglied im Rotfrontkämpferbund, im proletarischen Freidenkerverband und bei der „Rote Hilfe Deutschland“
Widerstand:Anton Stupp beteiligte sich am illegalen Wiederaufbau der KPD; hielt illegale Treffen ab und nahm „kommunistische Hetzschriften“ an; fungierte als Zellenleiter der illegalen RGO Eisenbahn; lieferte über Kontaktleute Stimmungsberichte aus dem Reichsbahnausbesserungswerk Duisburg-Wedau; beteiligte sich an der Beitragskassierung; hatte Verbindungen zu kommunistischen Kontaktleuten in Holland; Beschaffung eines Quartiers für illegale Funktionäre der KPD; Mitglied der Erwerbslosen-Gauleitung UB Duisburg
Verfolgung:1935 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt; am 29. Januar erneut 1944 festgenommen und in Untersuchungshaft im Gerichtsgefängnis Duisburg inhaftiert; wurde am 27. Mai 1944 zum Tode verurteilt.
Gestorben:Das Urteil wurde am 29. September 1944 umgesetzt und Anton Stupp in der Dortmunder Untersuchungshaftanstalt ermordet.
Weitere Infos:war geschieden; die (frühere) Ehefrau Margarethe (geb. 14. Juli 1888) und die Tochter Anna Damm, geborene Stupp (geb. 23. April 1919), wurden zu zehnjährigen Zuchthausstrafen verurteilt.
Gedenken:Der Name von Anton Stupp befindet sich auf der Gedenktafel, die die GdED am 9. Mai 1983 in ihrer damaligen Zentrale in Frankfurt am Main einweihte. Seit Ende Mai 2006 wird Anton Stupp außerdem durch einen „Stolperstein“ vor seinem letzten Wohnort in Duisburg-Neudorf gewürdigt.

Quellen:

  • Siegfried Mielke / Stefan Heinz: „Eisenbahngewerkschafter im NS-Staat. Verfolgung, Widerstand, Emigration 1933-1945“