Becker, Josef


Biografische Daten

Für Josef Becker verlegter Stolperstein in Solingen (Quelle: wikipedia.de, Autor:
Michael Kramer,
CC-BY-SA 3.0)
Name:Becker, Josef
Geboren:17. Juli 1905 in Solingen
Wohnhaft:Erbenhäuschen 88 in Solingen Mitte
Beruf:Einschaler, Eisenbahner
Bahnbeginn:nicht bekannt
Gewerkschaft:nicht bekannt
Funktionen:keine bekannt
Partei:vermutlich KPD oder KPO / KPD-O
Funktionen:keine bekannt
Widerstand:beteiligte sich in einer Widerstandsgruppe der Kommunistischen Partei-Opposition (KPO) an der Herstellung und Verteilung illegaler Druckmaterialien und beherbergte flüchtige, illegale Funktionäre.
Verfolgung:Am 1. Mai 1937 zusammen mit anderen Widerständlern in Solingen verhaftet, im örtlichen Polizeigefängnis inhaftiert und dann unter dem Vorwurf des Hochverrats zur Untersuchungshaft ins Düsseldorfer Polizeigefängnis gebracht.
Gestorben:Josef Becker starb am 21. Mai 1937 im Polizeigefängnis Düsseldorf.
Gedenken:
Der Name Josef Beckers befindet sich auf der Ehrentafel, die die GdED am 9. Mai 1983 in ihrer damaligen Zentrale in Frankfurt am Main aufstellte.
Vor seinem letzten bekannten Wohnsitz im Erbenhäuschen 88 in Solingen Mitte wurde ein Stolperstein verlegt.

Biographie:

Über Josef Beckers Leben ist derzeit wenig bekannt. Er wurde am 17. Juli 1905 in Solingen geboren und arbeitete als Einschaler und Eisenbahner.

In der NS-Zeit engagierte er sich in einer Widerstandsgruppe der Solinger KPO (Kommunistische Partei-Opposition). Unter anderem soll er sich an der Herstellung und Verteilung illegaler Druckschriften in Solingen beteiligt haben. Zudem soll er anderen Widerstandaktivisten Unterschlupf gewährt haben. Er wurde am 1. Mai 1937 zusammen mit weiteren KPO-Anhängern unter dem Vorwurf der Vorbereitung zum Hochverrat in seiner Heimatstadt festgenommen und zunächst im Stadthaus inhaftiert. Die Gestapo überführte ihn im Anschluss nach Düsseldorf ins Gefängnis, wo sie ihn schwer misshandelte.

Josef Becker starb am 21. Mai 1937 in Haft, vermutlich an den im Zuge der Misshandlungen erlittenen Verletzungen. Seine mutmaßlichen Mörder gaben allerdings wie so häufig „Selbstmord durch Erhängen“ als Todesursache an.


Quellen:

  • Alfred Gottwaldt: „Eisenbahner gegen Hitler“
  • BArch, R 58/2219 und R 58/2278 und R 58/3783; Akten des Reichssicherheitshauptamtes